Die Forschung am ISD ist überwiegend durch Fragestellungen aus der Windenergietechnik sowie der Luft-und Raumfahrt motiviert, aber auch aktuelle Herausforderungen aus dem Automobilleichtbau und dem Hochbau werden adressiert. Modellbildung, Simulation sowie Experiment stehen bei allen Forschungsfeldern im Mittelpunkt.
Für schlanke, schwingungsanfällige Strukturen (z.B. Tragstrukturen und Rotorblätter von Windenergieanlagen) werden Methoden der Schadensfrüherkennung entwickelt. Für gekoppelte Gesamtsysteme (z.B. On-und Offshore Windenergieanlagen) werden schnelle Simulations-und Optimierungsverfahren bereitgestellt. Ebenso stehen Modelle der Schallausbreitung (Luft-und Wasserschall) im Fokus.
Für den Faserverbundleichtbau werden skalenübergreifend Modelle des Material-und des progressiven Versagensverhaltens unter statischen und zyklischen Lasten entwickelt. Es werden neue Strukturkonzepte, z.B. unter Verwendung variabler Faserorientierungen und morphender Systeme bearbeitet.
In vielen Fällen spielen unscharfe Informationen eine wichtige Rolle. Anwendungsübergreifend werden daher Methoden zielgenau für die Forschungsfelder des ISD weiterentwickelt.
Basierend auf seiner langjährigen Forschungsexpertise führt das ISD für Industrie und Behörden Schwingungs- und Schallmessungen aus, erstellt Gutachten sowie Empfehlungen für Schwingungs- und Lärmminderung.
Der Hang zu leichten Konstruktionen mit großen Spannweiten und die Entwicklung neuer Leichtbaumaterialien führen beim Auftreten dynamischer Kräfte wie Wind und Erdbeben zu erhöhter Schwingungsanfälligkeit der Strukturen. Im Vordergrund der Forschung steht deshalb die Entwicklung von Modellen, die die Wirklichkeit widerspiegeln. Mit Hilfe von Messungen, zumeist an realen 1:1-Strukturen, wird die in der Dynamik besonders wichtige Validierung durchgeführt.
Verbundwerkstoffe kombinieren die Vorteile ihrer einzelnen Komponenten und besitzen auf Grund ihrer hervorragenden Eigenschaften eine stetig wachsende Bedeutung. Die Abteilung "Verbunde" am Institut für Statik und Dynamik beschäftigt sich im Rahmen von Forschungs- und Industrieprojekten mit der numerischen Analyse dieser Verbundwerkstoffe und Verbundstrukturen.