Schwingungen in Bauwerken können durch zahlreiche Gegebenheiten angeregt werden und müssen geprüft und überwacht werden. Die Anregungen können von Maschinen, oder auch von Verkehr und Bauarbeiten stammen. Möglich sind zudem menschenerregte Schwingungen, z.B. an Fußgängerbrücken oder Decken in Gebäuden, und winderregte Schwindungen an Türmen oder Kaminen.
Auf dieser Seite ist ein kleiner Überblick der vergangenen Schwingungs- und Schallmessungen gegeben. Die gezeigten Bilder sind während Messungen entstanden und sind Eigentum des ISD. Für nähere Informationen stehen wir Ihnen gern per Telefon (0511) 762-3867 oder per E-Mail zur Verfügung.
Überwachung von Bodenverdichtungen
Bei Bodenverdichtungen können ungewollte Schwingungen entstehen, sodass die Arbeiten schwingungstechnisch überwacht werden müssen. Durch Vorgabe von Arbeitsfrequenzen und spezifischen Maßnahmen kann die in den Boden eingeleitete Energie minimiert werden. In der Vergangenheit wurde z.B. das Einvibrieren von Stahlkästen zur Sanierung eines Feldes mit 4m mächtigem kontaminiertem Boden unmittelbar am Neubau eines Geschäftshauses in Berlin messtechnisch begleitet.
Überwachung von Rammungen
Im Rahmen der Auftragsforschung wurden zahlreiche Rammungen überwacht. In der Nordsee wurde bei der Amrum Bank West die Rammung eines Pfahls zur Untersuchung von Offshore-Windenergieanalgen gemessen. Weitere Rammarbeiten wurden im Zuge der Erstellung einer neuen Weserbrücke in Hameln begleitet.
Überwachung einer Sprengung
In der Vergangenheit wurden Sprengungen von alten Schleusenbauteilen in Bremerhaven in unmittelbarer Umgebung zur neuen Schleuse und zu einem Forschungsinstitut mit seinen hochempfindlichen Laborgeräten und Rechenanlagen begleitet. Es wurde eine Schwingungsprognose für die Spreng- und Rammarbeiten in diesem Bereich erstellt und die Sprengungen an mehreren Orten in der Umgebung messtechnisch überwacht.
Messung von durch Personen erregten Schwingungen
Schwingungen von Bauwerken können durch rhythmische menschliche Körperbewegungen, wie Gehen, Tanzen oder Fußstampfen, verursacht werden. Messungen von durch Personen erregte Schwingungen wurden an z.B. Fußgängerbrücken durchgeführt. In Hannover wurde die Verbindungsbrücke über der Passerelle am Hauptbahnhof oder auch die Aufgänge im Kuppelsaal vermessen.
Maschinenerregte Schwingungen
Bei Industriebetrieben werden die Einleitung dynamischer Kräfte in Maschinenfundamente bzw. Hallenbodenplatten und den Baugrund sowie die Ausbreitung der dabei erzeugten Erschütterungen in die Umgebung theoretisch und messtechnisch untersucht. Zur Erschütterungsreduzierung werden wirksame Isoliermaßnahmen vorgeschlagen.
Schwingungen in Rohrleitungen
Bei Rohrleitungen führen Schwingungen oft zu Undichtigkeiten bzw. Rissen in den Rohren und zu Erschütterungen in den Gebäuden. Durch Messungen und Berechnungen können Aussagen über notwendige Änderungsmaßnahmen getroffen werden, um Schäden und Schwingungsbelästigungen zu vermeiden.
Schwingungen aus Glockengeläut
In den Glockentürmen von Kirchen oder Klostern kann es beim Läuten zu extremen Schwingungen kommen. Infolgedessen können sich Turm und Dach in Bewegung setzen. In der Vergangenheit wurden z.B. Messungen an dem Dom in Bad Ganderheim oder an Kirchen in Westrhauderfehn oder Wittenberg durchgeführt.
Winderregte Schwingungen
Gebäude, Türme, Kamine und Masten, oder auch Brücken und Kragdächer können durch Wind zum Schwingen angeregt werden. Als Beispiel ist hier ein Vordach eines Brauereigebäudes in Bremen gezeigt, welches auf Anfälligkeit für winderregte Schwingungen messtechnisch untersucht wurde.
Schienenverkehr
Der Schienenverkehr gilt als eine wichtige Ursache von Schwingungen und Erschütterungen. In diesem Bereich wurden bereits zahlreiche Messungen durchgeführt. Zum Beispiel wurde für die Deutsche Bahn AG Stützpfeiler einer Talbrücke über die Werra untersucht.